Liebe Lesben im Netzwerk NLUB,
liebe Teilnehmerinnen am 10. überregionalen NLUB-Treffen,
herzliche Gratulation zum zehnjährigen Jubiläum des Netzwerks Lesben und Buddhismus!
Ich freue mich sehr, dass das Netzwerk inzwischen zu einer Tradition geworden ist. Jubiläum ist auch Rückblick und darum
möchte ich euch gerne aus den Anfängen des Netzwerks erzählen.
2000 war ich als Schülerin von Sylvia Kolk und Sylvia Wetzel im Kern- Organsiationsteam des Kölner Frauen und Buddhismus-Kongresses, und auf dem Kongress hat mich Petra Kellner, die Initiatorin der auf dem Kongress spontan entstandenen Lesbengruppe darum gebeten, sie beim
Aufbau des Netzwerks Lesben und Buddhismus zu unterstützen. Wenige Monate nach dem Kölner Kongress zog ich nach München um, und wir erarbeiteten gemeinsam eine geeignete Form für überregionale NLUB- Treffen.
In den 90er Jahren war ich sehr engagiert in der Frauentherapie- und Frauengesundheitsbewegung. Während einiger Jahre hatte ich auch die Organisation der überregionalen Konferenzen lesbischer Psychotherapeutinnen übernommen. Wahrscheinlich ist den meisten von euch gar nicht bewusst, dass in den überregionalen NLUB- Treffen die offene Struktur der Treffen lesbischer Therapeutinnen übernommen und weitergeführt wurde. Auch finden die NLUB-Treffen genau wie früher die Therapeutinnen-Konferenzen jeweils abwechselnd in Frauenbildungshäusern wie Zülpich, Charlottenberg und Franzenhof statt.
Nach dem Kölner Kongress war ich in meiner persönlichen Entwicklung an einem Punkt, wo ich mich mehr aus der Frauen-Lesben-Projektarbeit zurückzog und eher meditativ nach Innen wandte. Nach der großen Anstrengung der Organisation des Frauen- und Buddhismus-Kongresses wollte ich eigentlich erst einmal Pause vom Konferenzmanagement. Bald nach meinem Umzug nach München im Herbst 2000 rief mich Petra Kellner an und fragte mich, ob ich die Koordinationsstelle für das NLUB und auch die Organisation des ersten NLUB-Treffens allein übernehmen würde, weil sie sich dem allen nicht gewachsen fühlte. Kurz darauf zog sie sich dann aus vielfältigen persönlichen Gründen völlig von der Mitarbeit im NLUB zurück, auch zur neugegründeten Münchner Regionalgruppe kam sie nicht mehr. Damals hatte ich gerade erst eine Kassenzulassung als Psychologische Psychotherapeutin in Freising bekommen und war bereits ausreichend gefordert mit dem Aufbau einer eigenen Praxis. Da mir die Vernetzung der Lesben im Buddhismus ein großes Anliegen war, nahm ich die Aufgabe trotzdem an. Ich übernahm die gesamte finanzielle und organisatorische Verantwortung für das erste überregionale Treffen des Netzwerkes Lesben und Buddhismus, das vom 24. bis 27. Mai 2001 in Zülpich stattfand. Mir war von Anfang klar, dass ich das Projekt so auf die Beine stellen wollte, dass es auch nach dem ersten Treffen ohne mich weiterlaufen könnte. Deshalb wählte ich die offene Struktur und initiierte, dass sich beim Treffen
2001 eine Orga-Gruppe für das zweite Treffen bildete. Ich begleitete und beriet die neue Orga-Gruppe zwar noch bei der Planung des zweiten und auch dritten Treffens, allerdings konnte ich wegen anderer Verpflichtungen nicht mehr selbst teilnehmen. Die Koordinations- und Kontaktstelle für das NLUB führte ich allerdings noch zwischen 2000 und 2003.
Obwohl ich persönlich nur am ersten NLUB-Treffen teilgenommen habe, habe ich mich jedes Jahr von Neuem gefreut, dass sich engagierte Lesben für die Fortführung der Treffen gefunden haben.
Ab August 2010 wird das neue Chöd- und Meditationszentrum Ganden Chökhor (www.ganden.ch) in Churwalden in den Schweizer Bergen eröffnet, wo auch eine klösterliche Nonnengemeinschaft leben wird. Dort werde ich Retreats zur Weissen Tara und zu Machig Labdrön und den Dakinis begleiten.
Ihr seid herzlich willkommen, für Retreats und meditative Ferien nach Ganden Chökhor zu kommen!
Ich würde mich freuen, wenn meine Grußbotschaft auf dem NLUB-Treffen gelesen würde, und wünsche euch ein wunderbares, inspirierendes NLUB- Jubiläumstreffen!